Mit Stand 03. Dezember 2020 sind seit Jahresbeginn in Hamburg 59 Geflüchtete sowie 21 unbegleitete minderjährige Geflüchtete angekommen. Weitere 13 Personen sollen in der 52. Kalenderwoche in Hamburg ankommen. Das ist ein äußerst schleppender Verlauf, der angesichts der dramatischen Lage in Griechenland nicht nachvollziehbar ist!
Dies ergibt sich aus der Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Carola Ensslen mit Antworten vom 08. Dezember 2020 (Drs. 22/2368).
Auf Bundesebene gab es ebenfalls Anfragen zu diesem Thema.
Die Antworten auf eine Kleine Anfrage der Grünen auf Bundesebene finden sich hier. Eine Auswertung der Antwort kann hier nachgelesen werden und ein kurzer Überblick hier:
Die KA umfasst Fragen zu folgenden Themenkomplexen:
– Situation im provisorischen Zeltlager Kara Tepe auf Lesbos
– Schließung PIKPA/Erhalt Schutzeinrichtungen für vulnerable Gruppen
– Asylverfahren in GRC + Schutzquoten
– Aufnahmeprozess nach DEU incl. Sicherheitsbefragung
– Kommunale Aufnahme/Treffen der Kanzlerin mit Bürgermeister*innen
– Situation Anerkannter Geflüchteter in GRC und bei Weiterwanderung in DEU
– Prozesse BAMF/Personalfragen
– Dublin-Überstellungen von und nach GRC
Die Aufnahmezusagen der Bundesländer sind laut Antwort 28) mehr als doppelt so hoch wie die bisherigen Zusagen der Bundesregierung. Die bisher in Deutschland aufgenommenen Menschen stammen in den wenigsten Fällen von der Insel Lesbos, sondern aus Camps der anderen Ägäis-Inseln.
Auch Ulla Jelpke von der Linksfraktion hat nachgefragt. Die Antworten können hier nachgelesen werden.
Ungern weise ich auf eine AfD-Anfrage hin. Aber auch diese Antworten geben Aufschluss über die Aufnahmen aus Griechenland, wenngleich wir wissen dass sich die AfD gegen eine Aufnahme richtet…
Und schließlich noch der lesenswerte Beitrag aus der ZEIT vom 15. September 2020: “Wer kam, wer ging, wer blieb”