Drittstaaten-Studierende aus der Ukraine: Die Bilanz ist ernüchternd

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Rund 12-15 Monate sind die meisten Drittstaaten-Studierenden nun in Hamburg. Der Senat hat ihnen mit der Erteilung von sechsmonatigen vorläufigen Aufenthaltstiteln (“Fiktionsbescheinigungen”) Hoffnungen gemacht, ihr Studium weiterführen zu können oder sich eine andere Aufenthaltsgrundlage zu schaffen. Doch jetzt zeigt sich, dass diese sechs Monate viel zu kurz sind, insbesondere für den erforderlichen Spracherwerb. Gerade einmal 24 von knapp 1.100 Studierenden haben es in ein Studium geschafft. Nicht einmal ein Viertel hat eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Knapp 700 sind noch hier, davon 420 lediglich mit Duldung. Drei Menschen wurden abgeschoben. Dies ergibt sich aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

“Der Senat gibt sich gegenüber den Medien stets bemüht und behauptet vollmundig, die Drittstaaten-Studierenden unterstützen zu wollen. Wie unsere Anfrage zeigt, sieht die Realität vollkommen anders aus. Auch in vielen Gesprächen mit Betroffenen erlebe ich, dass den Geflüchteten jede Menge Steine in den Weg gelegt werden. Jeder Aufenthaltstitel muss im Einzelfall erkämpft werden. Viele Betroffene wenden sich hilfesuchend an den Petitionsausschuss. Ich fordere den Senat auf, umgehend die Reset-Taste zu drücken und den Drittstaaten-Studierenden mehr Zeit zu geben. Die meisten von ihnen sind auf einem guten Weg, Fachkräfte von morgen zu werden.”

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